Jannis hat Euch ja schon erzählt, das ich mir gaaanz viel Aufgeschrieben habe.
Dann will ich mal erzählen wie es für mich war.
Stehen geblieben ist Jannis seine Erzählung ja am Dienstag, das war der 4 Tag im Kreissaal.
Dort lag ich nun, ich sollte eigentlich auf Station verlegt werden doch es kam anders, ich wurde in einen anderen Raum gebracht.
Die Hebamme kam und sagte mir, das sie gerne eine PDA legen würden, sie haben da so die Ahnung das Jannis heute schon auf die Welt wollte.
Und so kam es auch, doch zuvor bekam ich dann die PDA, gar nicht so leicht nach Tagelangem „platten“ liegen aufeinmal zu sitzen, doch irgendwie ging es dann. Leider hat der Narkosearzt nicht sehr gut gestochen und brauchte 4 Versuche. AUA
In den nächsten Stunden, lag ich rum, bekam in regelmäßigen Abständen den Rücken massiert, da ich durch das viele liegen ziemliche Verspannungen hatte und die machten es mir schwer vernünftig zu Atmen. An meiner Seite war eine ziemlich nette und fürsorgliche Hebammenschülerin, wogegen die diensthabende Hebamme ein wahrer Drachen war.
In regelmäßigen Abständen wurde ich untersucht, doch die Gesichter verrieten das es eher zur baldigen Geburt tendierte als zu einer „Erholungspause“.
Undso bereitete ich mir auch innerlich darauf vor, auch wenn jemand der das nun ließt nicht nachvollziehen kann, ich war froh es bald geschafft zu haben, denn mir ging es immer schlechter und es war ja auch keine Besserung in Sicht… im gegenteil, die nächsten Stunden waren der Horror.
Am Nachmittag rief mich meine Schwester an, sie fragte wie es mir gehen würde, als ich ihr erzählte, das Jannis heute noch kommen würde, wollte sie vorbei kommen. Ich wollte aber niemanden dabei haben, den auch ich wusste nicht was noch so auf mich zukommt.
Irgendwann kam der Schichtwechsel und die neue Hebamme war super lieb, sie sagte mir das man mich nun mal für einen Kaiserschnitt vorbereiten würde, denn sie wüssten alle nicht was noch so passieren sollte.
Jannis hielt sich tapfer und seine Heztöne waren die ganze Zeit über perfekt, trotz des Wehenhemmers wurde die Wehen den Tag über immer heftiger.
Gegen 22 Uhr sagte ich zur Hebamme das ich einen starken Druck verspüren würde, sie ging raus und kam nach einiger Zeit mit dem Doc wieder, ich wurde von beiden untersucht, ihre Gesichter sprachen Bände, sie ließen mich wieder alleine.
Einige Zeit später kamen sie alle wieder das Zimmer füllte sich, der Doc setzte sich neben mich und sagte das ich seinen Anweisungen folgen soll.
Dann setzten die Presswehen ein, Jannis wurde wohl ziemlich durchgeschüttelt.
Es dauerte nicht lange und dann war er da, mein kleiner Junge auf der Welt. Die Hebamme nahm in, legte ihn in ein Tuch und er wurde weggebracht.
Ein sehr komisches Gefühl, kein Baby mehr im Bauch, und auch sehen konnte ich ihn nicht.
Die Hebamme kam wieder und sagte mir, das er durch die Kinderärzte nun erstmal versorgt werden würde, wie es ihm gehen würde, könnte sie nicht sagen, nur das er ganz viele dunkle Haare auf dem Köpfchen hatte.
Obwohl ich nicht wusste wie es meinem Sohn ging, konnte ich mich einwenig entspannen.
Der Stress und die erste Angst waren vorrüber, dann klopfte es an der Tür und der Kinderarzt steckte den Kopf durch die Tür. Er teilte uns mit, das es Jannis den Umtänden entsprechend gut gehen würde, sie hätten in Intubiert und er würde nun in die Kinderklinik gebracht werden!
Da lag ich nun, hatte ein Baby und irgendwie doch nicht, ich war müde und erschossen von den letzten Tagen, in der Nacht konnte ich dann auf die Station, die Nachtschwester war ganz lieb und rief für mich noch mal in der Klinik an. Jannis ging es gut!